Buddhismus
Verschiedene
Arten des
Buddhismus.
Fast alle Richtungen des Buddhismus begreifen eine transzendente, letzte Wirklichkeit als nicht persönlich, so dass zu ihr zu beten keinen Sinn hat. Trotzdem beten viele Buddhisten in Japan, China und Tibet zu Bodhisattvas, übernatürlichen, erleuchteten Wesen, die auf den letzten Schritt ins Nirwana verzichten, um anderen zu helfen. Gerade die alltäglichen Sorgen werden so oft einem der vielen der letzten Wirklichkeit sehr nahestehenden Bodhisattvas anvertraut. Besonders ausgeprägt ist dies im Amitabha-Buddhismus, aber auch in Tibet.
Der Theravada-Buddhismus Sri Lankas und Südostasiens kennt keine Bodhisattvas als Helfer. Stattdessen wenden sich Gläubige in weltlichen Anliegen an Götter, die man sich als mächtig, aber selbst der Erleuchtung bedürftig vorstellt. In Thailand sind dies Hindugötter wie Brahma, der z.B. im Erawan-Schrein in Bangkok verehrt wird. In Myanmar wenden sich besonders Angehörige des Mehrheitsvolks der Birmanen an die 37 Nats, die helfen, aber auch schaden können. Bei den meisten Nats handelt es sich um die Geister von Adligen, die gewaltsam zu Tode kamen. In Sri Lanka werden Yakshas verehrt, Naturgeister, die Fruchtbarkeit verleihen können.
[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gebet]