Ho’oponopono

Ein psycho-
spirituelles
Verfahren.

Eine besondere Form des Betens wird beim Hoʻoponopono angewendet, einem psycho-spirituellen Verfahren der Hawaiier zur „Auflösung“ unerwünschter, vorwiegend zwischenmenschlicher Umstände. Traditionell wurde das Verfahren, bei dem alle an einem Problem beteiligten Personen anwesend waren (im Geiste auch die Ahnen), durch einen kahuna (Heilpriester, ähnlich einem Schamanen) geleitet. Die zur Mithilfe angerufenen höheren Wesen waren meistens Naturgeister, aber auch ein Familiengeist, genannt ’aumakua.

„Hoʻoponopono“ (= wieder richtig machen) dient einer Korrektur von Fehlverhalten. Durch Aussprache (bis zur Beichte), gegenseitiges Bereuen und Vergeben soll in versöhnlicher, friedlicher Weise zur Konfliktlösung (einschließlich Lossprechung) beigetragen werden, dabei bis zur praktizierten Feindesliebe reichend. Moderne Formen können allein durchgeführt werden, wobei die an einem gegebenen Problem Beteiligten auf einer Art Liste zugegen sind. Die dabei durchgeführten Gebete und Atemrunden können auch mit spiritueller Reinigung bezeichnet werden, da sie durch Einbeziehung des „Göttlichen Schöpfers“ im Sinne eines (gegenseitigen) Fürbittengebets ablaufen. Heute anzutreffende Mantras, die mit „Hoʻoponopono“ bezeichnet werden, sind weder hawaiisch noch gehören sie zu Ho’oponopono.

[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gebet]